Ornapikt®

  Angewandte Kunst
Ornamentale Piktografie © §  

Julia Herzog & Frei Lichtweg Kunstprojekte

 

 
 
 
TAFEL 10
 
 
ANREGUNG ZU EINER NEUEN STILRICHTUNG
ZUR FÖRDERUNG DES DEUTSCHEN KUNSTHANDWERKES
 
 

Ornapikt® geeignet für internationale Neugestaltungen

 
 
 
01) Die Betrachtungen unterschiedlicher Stilepochen, lassen die Verflechtungen zwischen Kunsthandwerk und staatlichen Strukturen wie z.B. politischer, sozialer, religiöser, ethischer und gesellschaftlicher Ansichten deutlich werden. Ein verändertes, gesellschaftliches Bewußtsein, ließ und läßt auch heutzutage noch neue Stilepochen im jeweiligen Zeitgeist entstehen. Im Zeitgeist der Gegenwart wird deutlich, dass dies bis zur Stagnierung des Kunsthandwerks führen kann, wenn keine Neuorientierung stattfindet.Erst ein neuer Einklang gesellschaftlicher Richtwerte, gab und gibt die Gelegenheit zu einer avantgardistischen, epochalen, stilistischen und somit wirtschaftlichen Expansion.

02) Die Gegenwartsbetrachtungen zwischen der freien und angewandten Kunst besonders in der westlichen Kultur lassen erkennen, dass das Kunsthandwerk oft nicht mehr im Einklang mit einer flächendeckenden Orientierung steht, wie dies in den unterschiedlichen Stilepochen vorherrschend war. In differenzierter Unterscheidung zwischen freier und angewandter Kunst wird am Beispiel Deutschland das Defizit deutlich.

03) Die Nachkriegszeit und die Suche nach neuen Entfaltungsmöglichkeiten in der Kunst ließen die freie Kunst bis heute besonders expandieren. Die angewandte Kunst trat auffällig in den Hintergrund. (Schaut man sich in der Gegenwart um, stellt man fest, das der damalige Hinweis im Brockhaus immer noch Gültigkeit besitzt).

"Gleichzeitig ging mit der zunehmenden Industrialisierung die Einheitlichkeit des Stils, Bodenständigkeit, Zweckgebundenheit und handwerkliches Können verloren. Da man keinen eigenen Stil mehr hatte, amte man die Stile der Vergangenheit nach. Im Besitz von neuen, durch den industriellen Fortschritt ermöglichten Herstellungsweisen strebte man immer mehr nach Massenproduktion und ersetzte Gediegenheit durch Schein, Zweckform durch unverstandenes Ornament. Dem Niedergang des Geschmacks und des handwerklichen Könnens wurde schon früh entgegengearbeitet, so von Schinkel und von Semper ... "(Zitat Auszug: Brockhaus / Kunstgewerbe 1955)

Wirtschaftliche Aufträge bleiben auch gegenwärtig wegen der zeitgenössischen Kunstströmung vielerorts weitgehend aus, verlagerten sich bevorzugt in individuelle Einzelaufträge und Restaurationsarbeiten. Mögliche Ausbildungsplätze oder betriebliche Erweiterungen entfallen somit zunehmend in diesem wichtigen staatlichen Wirtschaftszweig z.B. flächendeckend für Deutschland.

Aus dieser Betrachtung ergibt sich:

Nur eine stilistische Neu - Orientierung in der angewandten Kunst kann das Kunsthandwerk wieder neu beleben

04) Es stellt sich immer mehr die Frage, ob die derzeitige Kunstströmung vielleicht zu einseitig gesehen und somit eventuell überbewertet wird. Vielleicht ist es an der Zeit eine neue Zuordnung zu finden. Zunehmend wird deutlich, dass die derzeit immer noch vorherrschende freie Kunst zwar ein dauerhaft notwendiger Teilbereich innerhalb der Kunst ist, aber selten architektonische oder wirtschaftlich flächendeckende Anwendungsmöglichkeiten bietet, eben weil die Kreationen meistens zu individuell sind. Hier muss ein Ausgleich geschaffen werden, wenn das Kunsthandwerk wieder florieren und expandieren soll.

05) Gleichzeitig darf darauf hingewiesen werden, dass es auch dem Kunsthandwerk z.B. in Deutschland nicht gelungen ist, den kreativen Bereich durch eine gemeinsame stilistische Orientierung zeitgemäß anzugleichen, verbunden mit dem Ziel, diesen Gewerbezweig wirtschaftlich, zukunftsorientiert, im gemeinsamen Verbund und unter Wahrung der individuellen künstlerischen Freiheit anzukurbeln.

Marktwirtschaftliche und stilistische Betrachtungen hierzu haben ergeben, dass sich diese Entwicklung voraussichtlich erst wieder entspannt, wenn dem "Bindeglied Künstler" im Bereich der angewandten Kunst wieder mehr Aufmerksamkeit beigemessen wird und es andererseits mehr kunsthandwerklich talentierte Künstlerinnen und Künstler gibt, die das Verständnis zu diesen wichtigen Hintergrundgedanken aufbringen und mit ihren individuellen Kreationen die Bemühungen, eine neue Stilrichtung lebendig werden zu lassen, unterstützen. (Stand 2006)

06) In mehrjährigen Vorbereitungen wurde aus diesen Gründen eine zeitgemäße, international verständliche Stilrichtung erarbeitet, die ornamental piktografisch und avantgardistisch ist. Sie kann impulsartig zur Wiederbelebung des Kunsthandwerks genutzt werden und wurde1999 der Öffentlichkeit im Internet erstmalig vorgestellt.

 
 
 
 
 

 

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